Wie entstand die Idee zu EIGENSONNE?
Moritz: Für mich war nach mehreren und erfolgreichen Jahren bei anderen Firmen die Zeit gekommen, etwas Eigenes aufzubauen. Dabei war es mir wichtig, dass mein künftiges Unternehmen erfolgreich ist, aber auch etwas Gutes in der Welt bewirkt. Im Rahmen eines Inkubators für Start-ups entwickelten wir dann das EIGENSONNE Konzept, Photovoltaik digital und smart für alle verfügbar zu machen. Diese Idee hat uns gepackt! Alle fossilen Brennstoffe in Haus und Auto mit smart ausgesteuerter grüner Energie zu ersetzen, ist aus unserer Sicht die Zukunft.
Mitch: Ich bin über einen Studienkollegen zufällig zum Company Builder gekommen, der mit unserem Hauptinvestor, der EWE, innovative Ideen verprobt hat. Nach der Gründung meines vorherigen Start-ups hatte ich mich entschieden, dass ich bei meiner nächsten Gründung den Fokus auf Nachhaltigkeit setze – die Idee für EIGENSONNE war dann ein perfekter Fit!
Könnt Ihr das Geschäftsmodell hinter EIGENSONNE in drei Sätzen beschreiben?
Moritz: Wir verschaffen allen Menschen Zugang zu grüner, intelligent ausgesteuerter Energie. Aktuell fokussieren wir uns dazu auf den Vertrieb und die Installation von Photovoltaikanlagen, Stromspeichern und Ladesäulen für E-Autos.
Mitch: Unser Ziel ist es dabei, einen neuen grünen, dezentralen Energieversorger aufzubauen, der allen Menschen die smarte Elektrifizierung ihrer Haushalte und somit die Teilnahme an der Energiewende ermöglicht. Wir sehen aktuell, dass traditionelle Energieversorger nicht mehr die richtigen Antworten auf aktuelle Fragestellungen haben – daher könnte das Timing für EIGENSONNE nicht besser sein.
Mit wie vielen Leuten habt Ihr die erste PV-Anlage verkauft?
Moritz: Als wir unsere erste Anlage verkauft haben, waren wir nur fünf Personen im EIGENSONNE Team. Das war ein toller Erfolg, seitdem wachsen wir immer weiter und sind heute fast 400 Leute. Ich habe am Anfang den Verkaufsprozess selbst aufgebaut und operativ in vielen Bereichen gearbeitet, um die Bedürfnisse unserer Kundinnen und Kunden optimal zu verstehen. Dabei habe ich auch eine Anlage verkauft, bei der einen ist es bis heute geblieben.
Was war Eure größte Herausforderung am Anfang?
Moritz: Es war eine Herausforderung, ein konkretes und erfolgreiches Geschäftsmodell von der Grundidee „grüner, smarter Strom für alle“ abzuleiten. So wollten wir zum Beispiel ursprünglich eine Plattform für Handwerksbetriebe und Stromanbieter aufbauen. Durch besseres Verständnis des Marktes und der Kunden wurde uns dann klar: Wir müssen selbst ein Handwerksunternehmen sein und dabei unser Wissen um digitale Prozesse einbringen.
Mitch: Das war unser erstes großes Learning und direkt eine schöne Herausforderung: Weg von der Plattform und der Arbeit mit Fremdfirmen hin zu eigenen Handwerkerteams in ganz Deutschland. Wir sind auch stolz darauf, wie das geklappt hat und was für tolle Teams überall in der Republik im gelben EIGENSONNE Transporter unterwegs sind.
Von Berlin aus Montageteams in ganz Deutschland aufbauen und dirigieren – wie gelingt das?
Moritz: Das klappt nur mit den richtigen Leuten, dem passenden Know-how und einer starken digitalen Plattform, die die Arbeit möglichst effizient macht. Du brauchst Menschen, die mit Spaß und Leidenschaft für die Energiewende bei der Sache sind.
Mitch: Mir macht es extrem Spaß, mit einem so diversen und interdisziplinären Team zu arbeiten. Wir haben neben klassischen Mitarbeitenden von Start-ups wie Programmierern, Marketing-Expertinnen und Sales Managern eben auch den 50-jährigen Handwerksmeister oder den langjährigen Elektriker bei uns im Team. Gleichzeitig ist es eine Herausforderung, den Spagat zwischen Büro und Baustelle gut hinzubekommen. Wir schaffen das dank unserer regionalen Führungskräfte vor Ort. Sie werden von unseren Handwerkern und Handwerkerinnen akzeptiert und agieren zugleich als Brücke ins Büro.